Wasser-Kunst-Weg
An der Innerstebrücke in Ruthe, direkt am Leine-Heide-Radweg, beginnt der Teilabschnitt Wasser-Kunst-Weg.
Entlang des Radweges sind zahlreiche Beispiele menschlicher Ingenieurskunst zu sehen: Brücken in verschiedenen Ausführungen, die Flussbegradigung der Innerste aus den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts, die Sarstedter Kläranlage, das Innerstebad, die Wassermühle Malzfeldt und die benachbarte Wehranlage.
Ein Highlight am Radweg ist das Wasser-Kunst-Werk des Bodenburger Künstlers Hans-Oiseau Kalkmann, am zentralen Innerste-Fahrradrastplatz. Die drei Wellen auf der Säule stellen die drei Flüsse Sarstedts dar: die Leine, die Innerste und den Bruchgraben. Lassen Sie das Kunstwerk auf sich wirken und werden Sie sich bewusst, welche überragende Rolle Wasser im Leben der Menschen spielt.
Zeit für eine Rast
Für eine gemütliche Rast während der Fahrradtour eignet sich der Innerste-Fahrradrastplatz. Tische und Bänke, eine Trinkwasserstation, eine E-Bike-Ladestation und eine aufwendige tribünenartige Gestaltung laden zu einer Pause ein.
Schauen Sie von dem Podest aus auf den beruhigenden Fluss der Innerste oder erleben Sie eine der zahlreichen Musikveranstaltungen, die auf der Tribüne stattfinden. Für Badespaß sorgt das familienfreundliche Innerstebad direkt am Fahrradrastplatz gelegen. Es verfügt über ein Freibad und ein ganzjährig geöffnetes Hallenbad.
Der größte Teil des Wasser-Kunst-Weges verläuft auf malerischen Wegen direkt an der Innerste oder dem Bruchgraben entlang. Er führt aber auch direkt an der Innenstadt Sarstedts vorbei, sodass sich ein Abstecher durch die Stadt lohnt.
Siegfried und der Kalimandscharo
Der nächste Ort auf der Strecke in Richtung Hildesheim ist Giesen. Der 70 Meter hohe „Kalimandscharo” erhebt sich monumental aus der Landschaft. Das Überbleibsel des Kaliwerks „Siegfried” wird von Kennern zur Wettervorhersage genutzt. Erstrahlt der Berg in purem Weiß, kündigen sich sonnige Tage an. Zeigt er sich grau und düster, folgen Tage der Tristesse. Das Bild der Gemeinde Giesen ist geprägt durch den Lauf der Innerste, die von ihr bewässerte Auenlandschaft und der Giesener Teiche. Die Hartholz-Auenwälder „Haseder Busch”, „Ahrberger Holz” und „Groß Förster Holz” verzaubern im Frühling mit ihren Blütenteppichen. Die Auenwälder stehen unter Naturschutz und bieten Lebensraum für eine vielfältige Flora und Fauna. Zeugnisse der älteren Bronzezeit (1.600 – 1.200 v. Chr.) sind die 43 Hügelgräber im Giesener Forst. Die Toten ruhen hier in Baumsärgen.
Sarstedt
Sarstedt ist eine liebenswerte und lebendige Stadt zwischen Hannover und Hildesheim. Drei Flüsse, die Leine, der Bruchgraben und insbesondere die Innerste, prägen die Stadt und lassen sich auf schönen, gut ausgebauten Wegen intensiv erleben.
Mit seinen sechs Ortschaften Schliekum, Ruthe, Heisede, Gödringen, Hotteln und Giften verfügt Sarstedt über knapp 20.000 Einwohner. Der Ort ist über 1.000 Jahre alt, die erste Erwähnung als Stadt stammt aus dem Jahr 1339.
Nachdem die einsetzende Industrialisierung ab Mitte des 19. Jahrhunderts schon zu steigenden Bevölkerungszahlen geführt hatte, kam die Entwicklung Sarstedts nach dem 2. Weltkrieg in Fahrt.
Heute ist Sarstedt ein attraktiver Wohnort mit einem gesunden Angebot an Gewerbebetrieben. Die Stadt bietet einen hohen Freizeitwert: das moderne Innerstebad, das Naherholungsgebiet Giftener Seen, das Naturfreibad Heiseder See, ausgedehnte Wander- und Radwege sowie zahlreiche Grün- und Parkanlagen bieten vielfältige Möglichkeiten.
Das bekannte Sarstedter Schützenfest, die alle zwei Jahre stattfindenden Sarstedter Musiktage, das anspruchsvolle Programm der Kulturgemeinschaft Sarstedt und viele weitere Veranstaltungen füllen die Stadt mit Leben.
Zahlreiche Vereine bieten ein großes Angebot an Aktivitäten.
Für den Besucher gibt es in Sarstedt und den Ortsteilen einiges zu entdecken:
Das älteste Gebäude ist die St.-Nicolai-Kirche aus dem Jahr 1457. In direkter Nachbarschaft liegt die Mühle Malzfeldt, eine Wassermühle, die 1302 erstmals erwähnt wurde. Seit 1854 ist die Familie Malzfeldt im Besitz der Mühle. Zwischenzeitlich eine der größten Mühlen Deutschlands, wurde sie 1965 stillgelegt und beherbergt heute ein Museum.
Direkt neben dem Kirchplatz ist das Haus am Junkernhof, das Kultur- und Veranstaltungszentrum der Kulturgemeinschaft Sarstedt. In dem ehemalige n Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert befindet sich heute das Heimatmuseum.
In der Fußgängerzone in der Steinstraße finden Sie das Rathaus der Stadt Sarstedt. Bei dem letzten großen Brand 1798 waren das alte Rathaus und der ehemalige Ratskeller abgebrannt. 1799 wurde das jetzige Rathaus als Fachwerkbau mit doppelseitiger Freitreppe errichtet. 1882 wurde ein Backsteinbau im neugotischen Stil angebaut.
